Wenn Tirols Gärten artenreich blühen

Wenn Tirols Gärten artenreich blühen

Am 11. Feber 2023 konnten 89 Hobby-GärtnerInnen aus allen Tiroler Bezirken ausgezeichnet werden. Zusätzlich wurde die Gemeinde Kematen zur neuen „Natur im Garten“ – Gemeinde gekürt.

Seit 2016 setzt sich die vom Land Tirol geförderte Initiative „Natur im Garten“ des Tiroler Bildungsforums für die naturnahe Gestaltung von Privatgärten und öffentlichen Grünflächen ein. 89 vorbildliche GartenbesitzerInnen aus allen Tiroler Bezirken erhielten die Plakette „Natur im Garten“ im Innsbrucker Landhaus. Als „Natur im Garten“-Gemeinde wurde Kematen in Tirol ausgezeichnet. Damit gibt es insgesamt bereits 589 ausgezeichnete naturnahe Gärten und sieben „Natur im Garten“-Gemeinden in Tirol.

„Garten ist nicht gleich Garten“, weiß Naturschutzlandesrat René Zumtobel und erklärt: „Die Wahl der Pflanzen und deren Pflege ist ausschlaggebend, um die heimische Fauna zu erhalten und für kleinere Tierarten wie Insekten und Vögel einen Lebensraum zu bieten.“ „Natur im Garten“ setzt sich genau dafür ein und bietet Workshops und Beratungen zum Thema naturnahes Gärtnern an. Zielgruppe sind einerseits private Hobby-GärtnerInnen, aber auch MitarbeiterInnen in Gemeinden.

Verzicht auf chemische Düngemittel, Pestizide und Torf „Ein naturnaher Garten bedeutet nicht Wildwuchs oder mangelnde Pflege – jeder Garten kann optisch ansprechend gestaltet sein“, erklärt Projektleiter Matthias Karadar. „Es freut mich, dass sich immer mehr Tirolerinnen und Tiroler dem naturnahen Gärtnern verschreiben und wir wieder so vielen engagierten Personen die Plaketten überreichen konnten.“ Insbesondere der Verzicht auf chemische Düngemittel, Pestizide und Torf sind Kernkriterium für naturnahes Gärtnern.  

Naturnahe Gestaltung von öffentlichen Grünflächen

Auch die naturnahe Gestaltung von öffentlichen Grünflächen ist ein Schwerpunkt der Initiative. Ob Kreisverkehr, Verkehrsinsel oder Dorfplatz – 39 Gemeinden in Tirol haben das Konzept bereits im Gemeinderat beschlossen und mit Kematen wurde nun die siebte Gemeinde ausgezeichnet. „Die Gemeinde errichtet viele kleine Paradiese mit artenreichen Blumenwiesen, heimischen Sträuchern sowie Bäumen. Wir möchten aber auch die Bevölkerung an Bord haben und schaffen mit gezielten Maßnahmen wie dem Kemater Blumenmarkt Anreize dafür, auf Balkonen, Terrassen und in Gärten insektenfreundliche Blumen anzupflanzen. Wir möchten das Summen nach Kematen zurückbringen!“, erklärt der Kemater Bürgermeister Klaus Gritsch.

 „Wir sehen, dass das Interesse stetig zunimmt und durften vergangenes Jahr wieder fast 2.000 Teilnehmende in Workshops, Beratungen, Fortbildungen für Gemeindebedienstete, aber auch bei unseren Lehrgängen zum Gemüseanbau und zu Neophyten sowie zu unseren Familiennachmittagen in den Gemeinden begrüßen“, zählt Karadar einige der Angebote der Initiative auf. Über 20.000 Quadratmeter Blumenwiesen und damit Lebensraum für Insekten und andere Tierarten konnten alleine von den „Natur im Garten-Gemeinden“ in den letzten Jahren angelegt werden.

„Ob Straße, Wohnsiedlung oder Industriegebiet – unser hoher Lebensstandard hat zur Folge, dass es viele versiegelte Flächen gibt. Umso wichtiger ist es, dass wir in der Natur darauf achten, dass wir die heimische Pflanzen- und Tierwelt schützen und erhalten. Bei Naturschutz denkt man oft an große Naturparke oder andere Schutzgebiete – aber auch aus kleinen Flächen, wie eben im eigenen Garten, können Wohlfühloasen zur Erholung und naturnahe Paradiese für Flora und Fauna werden“, gratuliert LR Zumtobel den ausgezeichneten „grünen Daumen“.

Ausgezeichnete Gärten in den Tiroler Bezirken

Stadt Innsbruck

Neu ausgezeichnet: 6
Naturnahe Gärten insgesamt: 43

PreisträgerInnen aus Innsbruck: Ing. Holger und Gabriele Gadner, Barbara Holluschek.
Foto: © Victoria Hörtnagl

Innsbruck-Land

Neu ausgezeichnet: 38
Naturnahe Gärten insgesamt: 219

PreisträgerInnen aus den Gemeinden Axams, Flaurling, Inzing, Kematen, Natters, Pettnau, Scharnitz, Telfs, Völs, Zirl: Christoph Klocker Rudolf Mrkwicka und Fetz Henriette, Brigitte Draxl, Gabriele Jehle und David Wallnöfer, Lydia Naschberger-Schober und Michael Schober, Renate Bair und Strassegger Rudolf, Martina Staudacher, Inge Kolin und Arno Thurnbichler, Renate und Peter Brunner, Karl Heinz Haid, Melanie-Brigitte Gärtner, Evelin und Markus Einkemmer Nicole und Klaus Gritsch, Sandra Schönherr, Susanne Lantos und Monika Marte.
Foto: © Victoria Hörtnagl
PreisträgerInnen aus den Gemeinden Absam, Gnadenwald, Hall in Tirol, Kolsassberg, Mils, Thaur und Tulfes: Brigitte Anders, Christine Gollner, Familie Brugger, Hermine und Emanuel Schmölz, Gerda Hussl, Birgit und Clemens Unterluggauer, Günther Wurzinger, Alfred Waldner, Maria Gatt und Hedwig Spildenner.
Foto: © Victoria Hörtnagl
PreisträgerInnen aus den Gemeinden Ellbögen, Gries am Brenner, Mieders, Trins: Karin und Andreas Farnik, Ingeborg Hammer-Riedl, VS-Direktorin Angela Pernsteiner-Krall und Frigga Özyurt.
Foto: © Victoria Hörtnagl

Imst

Neu ausgezeichnet: 9
Naturnahe Gärten insgesamt: 58

PreisträgerInnen aus den Gemeinden Nassereith, Haiming, Sautens, St. Leonhard im Pitztal, Tarrenz: Julia-Christin Casdorf, Christine Schöpf, Caroline Krabichler, Melanie Siegele, Helmut Schöpf und Andrea Bubik-Schöpf.
Foto: © Victoria Hörtnagl

Kitzbühel

Neu ausgezeichnet: 2
Naturnahe Gärten insgesamt: 31

PreisträgerInnen aus den Gemeinden Kössen und St. Ulrich a. P.: Edith Dax und Sebastian Niederseer.
Foto: © Victoria Hörtnagl

Kufstein

Neu ausgezeichnet: 6
Naturnahe Gärten insgesamt: 57

PreisträgerInnen aus den Gemeinden Angath, Kirchbichl, Kramsach, Langkampfen, Wörgl: Corinna Sonderegger, Michael und Waltraud Adelsberger, Familie Rodlmayr, Heidi Schuler, Martin Buchauer und Angela Erharter.
Foto: © Victoria Hörtnagl

Landeck

Neu ausgezeichnet: 4
Naturnahe Gärten insgesamt: 28

PreisträgerInnen aus der Gemeinde Pettneu am Arlberg: Anni Scherl und Ingrid Scalet.
Foto: © Victoria Hörtnagl

Lienz

Neu ausgezeichnet: 8
Naturnahe Gärten insgesamt: 84

PreisträgerInnen aus den Gemeinden Assling, Leisach, Lienz, Thurn: Caroline und Gotthard Mair, Senfter Leo und Susanne, Margit und Alois Schett, Margit und Michael Nothdurfter, Berni und Edi Gander und Ute und Thomas Igel zusammen mit LR René Zumtobel, Obfrau des Tiroler Bildungsforum Bettina Ellinger, GemeindevertreterInnen und Natur im Garten BeraterInnen des Tiroler Bildungsforum. 
Foto: © Victoria Hörtnagl

Reutte

Neu ausgezeichnet: 5
Naturnahe Gärten insgesamt: 35

PreisträgerInnen aus den Gemeinden Breitenwang, Stanzach: Claudia Chauvin und Claudia Grutsch zusammen mit Landesrat René Zumtobel, Obfrau des Tiroler Bildungsforum Bettina Ellinger, GemeindevertreterInnen und Natur im Garten BeraterInnen des Tiroler Bildungsforum. 
Foto: © VictoriVictoria Hörtnagla Hörtnagl

Schwaz

Neu ausgezeichnet: 11
Naturnahe Gärten insgesamt: 43

PreisträgerInnen aus den Gemeinden Buch, Hainzenberg, Ramsau im Zillertal, Schwaz, Terfens, Vomp: Hedwig und Josef Astl, Johannes und Sigrid Sittard, Manuela Steinbach, Agnes und Walter Kreidl, Hans Troger, Karin Moser, Sven und Franziska Plattner, Claudia Winkler und Reinhard Lorenz, Elisabeth und Michael Tauber, Johann und Heidi Steinlechner, Familie Gabi und Christian Graupner.

GESAMT

Neu ausgezeichnet: 89
Naturnahe Gärten insgesamt: 598