Jostabeere, Mausemelone und Süßkraut am Essbaren Schulweg in Matrei

Jostabeere, Mausemelone und Süßkraut am Essbaren Schulweg in Matrei

Vom 30. Juni bis zum 5. Juli wurde am Weg zwischen Volksschule und Mittelschule in Matrei mit Begeisterung gehämmert, geschaufelt, gepflanzt und gemalt. An die 100 SchülerInnen aus beiden Schulen waren daran beteiligt den Essbaren Schulweg zu gestalten. Vier Pflanztröge wurden vorab im Zeichenunterricht bemalt, dann unter fachkundiger Anleitung gemeinsam zusammengebaut und mit allerhand bekannten und unbekannten Beerensträuchern und Kräutern bepflanzt. Projektleiterin Petra Obojes-Signitzer war mit ihrem Team pausenlos beschäftigt die engagierten Schülerinnen anzuleiten. Viele der Pflanzen kommen aus ihrem eigenen Garten in Schöfens.

„Die Blätter schmecken voll süß, obwohl kein Zucker drin ist!“

„Die Blätter schmecken voll süß, obwohl kein Zucker drin ist!“ staunt Ryan bei der Verkostung der Kräuter. Und Romed malt begeistert die „Mausemelone“ – für die als Melothria bekannte Fruchtpflanze – auf ein Pflanzenschild. „Aber Kiwis wachsen doch nur in Neuseeland!“ wundert sich ein Mädchen, als sie die Minikiwi entdeckt. Sie ist tatsächlich ein kleines Experiment, neben den bewährten Himbeeren, Jostabeeren, Maibeeren und natürlich Erdbeeren. Hier wird sichtbar, dass bei uns vielfältige Lebensmittel wachsen – und genutzt werden können. Darüber erfuhren die SchülerInnen auch so einiges während dieser Pflanztage im Stationsbetrieb. Während die einen mit Projektmitarbeiter Christoph Klocker Pflanzen setzen beschäftigen sich die anderen unter Anleitung von Claudia Sacher und einer Kollegin von feld:schafft mit Saisonalität, Pflanzenwachstum und essbaren Pflanzenteilen. Und in einer weiteren Station gestalteten die Kinder fast 60 Infotafeln und Pflanzenschilder. „Da kann ich auch noch etwas lernen!“ meint eine Spaziergeherin, die sich über die bunten Beete und die vielfältigen Pflanzen freut.

„Die Kinder waren total begeistert – und die Lehrerinnen auch“, meint Martina Mader, Direktorin der Volksschule. Auch Bürgermeister Alexander Woertz freut sich sehr über die gelungene Umsetzung des Interreg-Projektes Kostbares Wipptal und die Kooperation mit den Schulen, den Gemeinden, dem OGV und die Unterstützung durch die Raika Matrei und die Firma Schafferer. Im Sommer werden die Pflanzen von den Gemeindearbeitern gegossen und stehen allen Spaziergängern zur Verkostung zur Verfügung. Im kommenden Schuljahr wird der Essbare Schulweg auch im Unterricht genutzt werden.

Einen ausführlicheren Bericht dazu finden Sie auf: https://blog.gemeinsam-garteln.tirol/

Das Projekt Kostbares Wipptal ermöglicht, dass gemeinschaftliche Pflanzprojekte als Erfahrungsräume für alle realisiert werden. Nähere Infos: https://tiroler-bildungsforum.at/kostbares-wipptal/