Heimische Wildblumen können im Garten ein Magnet für Schmetterlinge, Hummeln oder Schwebfliegen sein. Und diese sind wiederum wertvolle Nahrung für Vögel, Eidechsen oder Igel. Ein absolutes Muss für den Naturgärtner und die Naturgärtnerin.
Zum Thema „Blumenwiesen anlegen“ kursieren viele Informationen, die oft nicht zum gewünschten Erfolg führen. „Auf zwei Dinge muss man unbedingt achten: Richtige Bodenvorbereitung und Saatgut aus heimischen Wiesenpflanzen!“, so Matthias Karadar, Leiter des Projektes „Natur im Garten“ im Tiroler Bildungsforum.
Auf einem sonnigen Fleck muss man zunächst den Rasen entfernen. Die nun fehlenden 5 – 10 cm können mit Sand oder feinem Schotter aufgefüllt werden. Diese Substrate enthalten keinen Stickstoff und keine potentiell später störenden Pflanzensamen oder Wurzeln. Ideale Bedingungen! Nun kann eingesät werden. Hier empfiehlt es sich, das Saatgut mit einem unkrautfreien Grünschnittkompost zu strecken. Dieser speichert Wasser und die Samen keimen besser.
In den ersten Wochen gießen kann man, muss man aber nicht. Heimische Wildpflanzen sind hart im Nehmen. Auch Frost macht ihnen nichts aus. Idealerweise sät man aber im Frühling oder Herbst, wenn es noch Tau am Morgen gibt.
Geduld muss man aber mitbringen. Das Saatgut heimischer Wildpflanzen keimt frühestens nach 4 Wochen! Klassische „Unkräuter“, die man aus dem Gemüsebeet kennt, und auch Weißklee sollte in den ersten zwei Jahren entfernt werden. Ansonsten wird nur 2 Mal im Jahr gemäht. Im ersten Jahr reicht aber einmal!
Die einfachste Methode ist aber immer noch: Den Rasen einfach wachsen lassen! Vor allem auf ausgemagerten, „schiachen“, Rasenflächen kommen oft wahre Pflanzen-Schätze wie Margeriten, Hornklee oder Leuenzahn zum Vorschein.
Mehr zum Thema „Natur im Garten“ sowie den Veranstaltungskalender mit spannenden Vorträgen finden Sie unter www.naturimgarten.tirol.
Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union.
Bildnachweis © Matthias Karadar